Kahlenberg
Die reichen Playboys von Kahlenberg sind wieder da. Immer noch gelangweilt vom alltäglichen Luxus im Villenviertel besingen sie diesmal nichts weniger als den Weltuntergang.
Jösas na! Wir haben nachgefragt.
Wie hat sich das neueste Kahlenberg-Mitglied Raphael bei euch eingelebt?
Als Rich Kid aus Hietzing war er sehr easy zu integrieren. Musikalisch mussten wir ihm noch ein wenig das schirch Spielen beibringen, aber das kann er mittlerweile auch.
Was macht ihn zu einem standesgemäßen Kahlenberg-Buben? Der Kontostand, seine musikalischen Fähigkeiten oder der Mix aus beidem?
Es ist eher unser Kontostand, der ihn zum Kahlenberger macht. Er ist nicht gerade billig! Als es um einen Nachfolger für unseren Amadeus ging, war schnell klar, dass er unser Wunschkandidat Nr.1 ist.
Euer neues Album „Wiener Zucker“ ist soeben erschienen; wie würdet ihr die Weiterentwicklung von „Dirty Penzing“ hin zum neuen Album beschreiben?
Unser Erstlingswerk ist vergleichbar mit einem experimentellen Indiependent Film, während "Wiener Zucker" unser erster Blockbuster ist. Der Produzent des 2.Albums Paul Gallister ist bekannt dafür, dass er ein Meister des opulenten Popsounds ist. Es war ein Traum mit ihm an der Musik herum zu doktern. Ich kann nur jedem empfehlen sich das Album auf Vinyl oder CD reinzuziehen. Da hört man ganz genau, wieviele extra Kilometer da gegangen wurden, um auf dieses Klangerlebnis zu kommen.
Ihr werdet als popmusikalische Botschafter aus der Welt der Schnösel bezeichnet; was hat sich in den zwei Jahren seit „Dirty Penzing“ denn in der schillernden Welt der Berufssöhne so getan?
An das Meiste können wir uns natürlich nicht mehr erinnern! Aber das Konto wird mittlerweile wohl ein paar Nullen mehr aufweisen. Und mit den 10 Songs hat man sich weiter an seiner Vergangenheit und der daraus resultierenden Traumatas abgearbeitet. Wer weiß. Vielleicht sind wir ja nach 10 Alben austherapiert und endlich mit uns und der Welt ausgesöhnt.
Am 14.10. habt ihr das neue Album im Wiener Chelsea vorgestellt; wie wars? Und wie groß war die Freude nach den vielen Lockdowns das es Live nun endlich wieder zur Sache geht?
Es war wie ein kalter Entzug. Die unmittelbare Verbindung mit dem Publikum ist wohl der intensivste Teil des Musikmachens. Und nach solch exzessiven Erlebnissen ist man süchtig. Man fühlt sich lebendiger als in jedem Moment sonst. Das nicht mehr erleben zu dürfen fühlt sich irgendwie leer an. Als hätte einem jemand etwas ganz Wertvolles gestohlen. Man hat gar nicht mehr richtig das Gefühl in einer Band zu sein. Wenn man über die Band spricht, kommt es einem fast so vor, als würde man lügen.
Sind weitere Konzerte dieses Jahr noch geplant (falls ja gerne die Dates hier nennen)?
Am 21.10. machen wir den Support für Nino aus Wien im Grazer Orpheum. Ansonsten planen wir schon für 2022. Dieses Jahr nehmen wir dann nur noch mit, was uns in den Schoß fällt.
comments powered by Disqus