Inter Nubes

Inter Nubes sind Neulinge bei uns in den Indie-Charts; ihre Single "Age Of Sin" ist so eben auf Platz 17 eingestiegen. Da wollten wir mehr erfahren über das Wiener Trio, welches kürzlich sein interessant tönendes zweites Album veröffentlicht hat.

Hallo, Inter Nubes! Wollt ihr euch als Neulinge in den Indie-Charts mal unserer Community vorstellen? Wer seid ihr, wie lang gibt es euch schon?

Hallo! Wir sind aus Wien und uns gibt‘s seit 2010. Eigentlich spielen wir in der aktuellen Besetzung – mit einer Unterbrechung von ein paar Jahren (in denen wir einen anderen Schlagzeuger hatten) – schon seit Ende 1994 zusammen, damals noch mit anderem Sänger und unter anderem Namen. Inter Nubes bestehen aus Harald Schmid am Bass, Markus Schmid am Schlagzeug und Bernhard Wieser an Gitarre und Stimme. Gemeinsam machen wir auch die zusätzlichen Programmings, die auf den Songs zu hören sind.

Wenn uns jemand fragt, dann nennen wir unsere Musik Head-in-the-clouds-Rock. Manche stecken uns in Schubladen wie „Progressive“ oder „Alternative“, aber wir machen einfach unser eigenes Ding.

Inter Nubes ist übrigens lateinisch und bedeutet „Zwischen den Wolken“.

Kürzlich erschien euer zweites Album „The Human Being And Its Dogmatic Interference With Nature“; wie würdet ihr die Entwicklung vom Erstwerk „The Uninvited Guest“ hin zum neuen beschreiben?

Beides sind Konzeptalben, das erste zu eher persönlichen Themen wie Beziehungen in ihren vielfältigen Formen, das zweite gesellschaftskritisch. Beim Songwriting fürs zweite Album haben wir musikalisch die Melancholie von früher hinter uns gelassen. Wir wollten die Songs bewusst etwas eingängiger halten.

Auf eurem neuen Album setzt ihr euch unter anderem auch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Ist Inter Nubes eine Band, die mehr will als nur unterhalten?

Definitiv. Unterhaltung schön und gut, weil der Spaß an der Musik uns auch wichtig ist. Aber alte Säcke wie wir sollten eben reflektierter an manche Themen heran gehen – und sich auch Sorgen um unser aller Zukunft machen. Beim neuen Album wollten wir ein paar Dinge aufzeigen, die aus unserer Sicht auf diesem Planeten falsch laufen. Das Übel hat meist einen Namen: Mensch (alias The Human Being). Diese kritischen Inhalte haben wir in „gschmeidige“ Songs verpackt. Und sind selber vom Resultat total begeistert!

Welche Themen sind euch besonders wichtig?

Genau die Dinge, die wir in unseren Songs behandeln: Klimawandel, Egomanie, die Ignoranz mancher Menschen gegenüber anderen, das Abfeiern von Belanglosigkeiten und so weiter und so fort. Aber immer mit einem Augenzwinkern. Wir wollen die Menschen zum Nachdenken anregen, ohne erhobenen Zeigefinger. Mehr Miteinander und nicht gegeneinander.

Der Sound hat eine Bandbreite, die von Prog- über Punk- bis Glam-Rock reicht; auch 90iger Alternative Rock hört man raus. Könnt ihr einen Überblick geben, wer und was so eure Einflüsse sind?

Wir haben alle drei einen ähnlichen musikalischen Background, aber mit verschiedenen Schwerpunkten. Sind halt in den 80ern aufgewachsen, von Kraftwerk bis zu Iron Maiden, und natürlich auch Austropop wie Ambros, Morak oder Falco. Danach Grunge und Alternative, Elektronik und TripHop, aber auch härterer Stoff, Klassik, Singer/Songwriter – einfach quer durch den musikalischen Gemüsegarten. Zum Beispiel Archive, Elbow, Soundgarden, Muse, A Perfect Circle, aber natürlich auch Pink Floyd, Led Zeppelin, ELO, die Beatles und die Stones!

Wie soll‘s für Inter Nubes weitergehen, was sind die nächsten Pläne und Ziele, eventuell auch Wünsche?

Oberstes Ziel: Jetzt mal viele Menschen auf das neue Album aufmerksam zu machen! Mit vielen Reviews und Airplay. Mehr Follower für unsere Musik interessieren – etwa auf Facebook, YouTube und Spotify. Und dann wieder mehr live spielen! 2020 war in diesem Sinn ja zum Vergessen (außer unsere große CD-Präsentation, wo wir mit dem Termin kurz vor dem zweiten Lockdown Glück hatten). Und natürlich arbeiten wir an Videos zu den Songs von „Dogmatic“. Und parallel an neuen Songideen … es könnte etwas verrückt werden. CAVE HOMINEM!

More: www.facebook.com/internubes



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